Photo by Mikhail Vaneev

Jun 27, 2011

24-06-2011

Trier, Bruch VC No1, Deutsche Radio Philharmonie, Saarbrücken Kaiserlautern, Mario Venzago

Mittelpunkt des Konzertes war natürlich das Violinkonzert Nr. 1 von Bruch. Als Solisten hatte Lewen den russischen Geiger Vadim Repin engagiert. Der 39-jährige Sibirier erledigte seinen Part so, wie Bruch es persönlich erwartet hätte.

Er ließ seine Guaneri del Gesù von 1743 singen und präsentierte die Seele der Komposition. Virtuosität und Empathie gleichermaßen prägten seine Spielweise. Leidenschaftlich widmete er sich dem ersten Satz, im zweiten ließ er einen wahren Strom von Emotionen von der Bühne herabfließen und im beschließenden Finale erstrahlten seine technischen Fähigkeiten in leuchtenden Farben. Was will man nach solch einem Konzert dem Publikum als Zugabe anbieten? "Oh cara mamma mia", eine neapolitanische Canzonette, bei der die Streicher der Philharmonie als Zupforchester zur Seite standen.
Gerhard W. Kluth